Hinweis vorweg: nicht immer ist diese Rubrik so aktuell, wie sie sein sollte. Wir bitten dies zu entschuldigen, wir machen das ja alles in unserer Freizeit zusätzlich zu unseren Jobs und anderen Aufgaben.
Laut Kreiszeitung vom 14.04.2021 konkretisieren sich die Erweiterungs-Pläne zum Hof Bünkemühle (Das zuständige Planungsbüro stellte Details zum Vorhaben vor). Sowohl der Gemeinderat Warpe als auch die Samtgemeinde Hoya sehen demnach entgegen aller vernünftigen Gründe und der schlichten Gesetzeslage immer noch keine Veranlassung, den Plänen Einhalt zu gebieten. Im Gegenteil: Die Samtgemeinde Hoya winkt weiter durch …
Da es sich bei den Ausführungen des Samtgemeindebürgermeisters in der öffentlichen Ratssitzung am 24.10.19 zu ihrer Auswertung der Unterschriftenlisten so anhörte, als käme nur ein geringer Teil aus der unmittelbaren Region und die mit Abstand meisten Unterschriften eher aus Bremen, Hannover und noch weiter entfernten Orten (da Stand die Zahl 800 von den 1317 abgegebenen Unterschriften im Raum, bei nur 65 aus Warpe), haben wir uns die Mühe gemacht, nach Entfernung aufzulisten, woher die Unterschriften stammen.
Und da fragt man sich schon, wie das Ergebnis, das Herr Meyer vorgetragen hat, zustande gekommen ist.
Da fängt Bremen wohl in Hoyerhagen und Hannover gleich hinter Bücken an …?
Anmerkung:
Die erste Zahl bezieht sich auf die ursprünglich eingereichten 1317 Unterschriften, auf die sich der Samtgemeindebürgermeister berief.
Die zweite Zahl bezieht sich auf die 1 Woche später nachgereichten 203 Unterschriften.
In der Summe dann die neue Gesamtzahl.
Aus dem unmittelbaren Umkreis (ca. 3 km Radius) kommen
105 + 5 = 110
(Warpe, Bücken, Calle, Duddenhausen, Dedendorf …)
aus dem Umkreis 3 bis 10 km Radius kommen
228 + 14 = 242
(Asendorf/Graue, Hoya, Hoyerhagen, Wietzen, Schweringen, Balge, Blenhorst, Hassel, Eystrup, Staffhorst)
aus dem Umkreis 10 bis 15 km Radius kommen
256 + 118 = 374
(Bruchhausen-Vilsen, Scholen, Engeln, Süstedt, Berxen, Hilgermissen, Eitzendorf, Wechold, Borstel, Martfeld, Dörverden, Marklohe, Drakenburg, Lemke, Haßbergen, Rohrsen, Siedenburg, Ohlendorf)
aus dem Umkreis 15 bis 20 km Radius kommen
114 + 40 = 154
(Schwarme, Hustedt, Uenzen, Mellinghausen, Affinghausen, Sudwalde, Westen, Binnen, Pennigsehl, Nienburg, Liebenau, Heemsen, Stöckse)
aus dem Umkreis 20 bis 30 km Radius kommen
89 + 17 = 106
(Bassum, Neubruchhausen, Bramstedt, Thedinghausen, Emtinghausen, Wulmsdorf, Morsum, Sulingen, Riede, Felde, Weyhe, Syke, Achim, Landesbergen, Estorf, Linsburg, Husum, Verden, Steyerberg, Stolzenau, Twistringen)
aus dem Umkreis 30 bis 40 km Radius kommen
165 + 3 = 168
(Bremen, Stuhr, Neustadt am Rübenberge, Rehburg-Loccum, Uchte, Warmsen, Walsrode)
aus dem Umkreis 40 bis 50 km Radius kommen
38 + 1 = 39
(Colnrade, Rotenburg, Delmenhorst, Ganderkesee, Fischerhude, Ottersberg, Gilten, Wedemark, Wunstorf, Bad Nenndorf, Apelern, Rodenberg, Hohnhorst, Stadthagen, Petershagen, Am Esch, Lindwedel)
aus dem Umkreis 50 bis 100 km Radius kommen
206 + 2 = 208
(Hannover, Langenhagen, Garbsen, Laatzen, Barsinghausen, Seelze, Ronneberg, Hemmingen, Wennigsen (Deister), Pattensen, Gehrden, Elze, Alfeld/Leine, Duingen, Hildesheim, Sarstedt, Nordstemmen, Peine, Burgdorf, Nienstädt, Springe, Minden, Porta Westfalica, Celle, Nienhagen, Langwedel, Oldenburg, Wardenburg, Dötlingen, Ahlhorn, Hude, Rastede, Westerstede, Schwanewede, Bremerhaven, Bielefeld, Gifhorn, Melle)
aus Orten in Deutschland, die weiter als 100 km entfernt sind, kommen
110 + 3 = 113
(u.a. Hamburg und Großraum Hamburg, Lüneburg, Schleswig-Holstein, dem Wendland, Gießen, Gütersloh, Wolfsburg, Braunschweig, Celle, Salzgitter, Magdeburg, Osnabrück, Münster, Bochum, Essen, Düsseldorf, Köln, Mainz, Berlin, Dresden, Leipzig, Stuttgart, München, Freiburg – und vielen anderen Orten aus der ganzen Republik)
aus anderen Ländern Europas kommen
5 + 0 = 5
(Polen, Schweiz und Dänemark)
und 1 Unterschrift war sogar mit Adresse in Brasilien eingetragen.
1 + 0 = 1
(Brasilien)
Gesamt:
1317 + 203 = 1520
aus dem Umkreis bis 30 km stammen
792 + 194 = 986
aus dem Umkreis bis 50 km stammen
995 + 198 = 1193
(davon aus Bremen: 154)
aus einer Entfernung von über 50 km stammen
322 + 5 = 327
(davon aus Hannover und Raum Hannover ca. 140)
PS: Laut Samtgemeindebürgermeister haben sie statt 1317 sogar 1323 Unterschriften gezählt, das lässt vermuten, dass im Rathaus noch 6 Personen unterschrieben haben :-)
Update: Nachdem in Zeitungen darüber berichtet wurde, wurden uns weitere gut 200 Unterschriften aus dem Raum Martfeld übergeben. Damit sind es also über 1500 Unterschriften!
Diese Unterschriften haben wir auf der öffentlichen Ratssitzung am 24.10.19 in Eitzendorf nachgereicht. Wir zählen nun 1520 Unterschriften.
Anlässlich der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses am 16.10.2019 im Lindenhof haben wir die in den letzten zwei Jahren gesammelten Unterschriften dem Samtgemeinderat überreicht, wir haben über 1.300 Unterschriften gezählt, der weitaus größte Teil aus dem Gebiet zwischen Nienburg, Eystrup, Schwarme und Asendorf.
„ALMA“ von Patrick Rouxel. » auf Youtube
Der wortlose Dokumentarfilm verfolgt in ruhigen Bildern Brandrodungen des Regenwaldes für Rinderweiden, das Leben der Rinder und deren „Verwertung“, schließlich den Sojaanbau und den Weg des Sojas als Futtermittel für die Tierproduktion in den globalen Norden.
Bereits über 1000 Unterschriften haben wir in den Jahren 2017/2018 gegen den Agrarindustrie-Ausbau in Warpe (und anderswo) gesammelt.
Übrigens: nicht nur der RZB Bünkemühle plant massive Erweiterungen, auch wenige Kilometer weiter, in Nordholz, wurde von einem anderen Milchviehhalter eine massive Erweiterung beantragt, auch hier geht es um zukünftig über 500 Kühe an einem Ort. Und noch mal wenige Kilometer weiter Richtung Asendorf hat ein Betrieb auch auf über 350 Tiere verdoppelt. Das alles muss natürlich in den Auswirkungen zusammen betrachtet werden.
Bei der Ratssitzung werden die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nochmals erläutert und der Feststellungsbeschluss vorgelegt. Eine Möglichkeit für alle, die bei der Bauausschusssitzung nicht dabei waren, sich zu informieren.
Es geht weiter: Am 16.10.2019 um 18:30 findet die öffentliche Sitzung des Umwelt-, Bau- und Wirtschaftsausschusses im Lindenhof in Hoya statt. Dann ist unter anderem auch wieder das Projekt Bünkemühle auf der Tagesordnung.
20.09.19 Fridays for Future – Klimastreik weltweit. Auch in Nienburg!
Die BI Warpe unterstützt den Aufruf.
Zwischen dem 15.03. und 15.04. lagen die neuen Anträge aus und bis zum 15.04. einschließlich konnten wieder Stellungnahmen eingereicht werden.
Download-Links zu den Unterlagen unter „Infos“
Unsere Stellungnahme: 190415 BI-Stellungnahme (PDF)
Mittwoch, 30.01.2019 im Rathaus
Die BI „Gesunde Luft – für uns und unsere Kinder“ aus Hardenbostel lädt ein zu einer Info-Veranstaltung.
Thema: „Multiresistente Keime und Landwirtschaft“
Referenten:
Dr. Meyer aus Nienburg (Ärzte gegen Massentierhaltung),
Martin Eikenberg (Institutsleiter des Hygieneinstituts Bremen Mitte),
Eckehard Niemann (AbL)
Donnerstag, 30.08.18, Beginn 19:00 Uhr
Gasthaus Ehlers / Hüttenwirt,
Scholer Str. 20, 27305 Bruchhausen-Vilsen, OT Scholen
Mittwoch, 20.06.2018, 19:00
Lindenhof Hoya, Deichstraße 27
Öffentliche Sitzung mit Fragestunde.
(Eine knappe Zusammenfassung des aktuellen Planungsstandes, wie er aus den Aussagen in der Sitzung hervorging, findet sich unter Infos)
Montag, 12. Februar 2018, 19.00 Uhr VHS Nienburg
Donnerstag, 08. Februar 2018, 19.00 Uhr Lindenhof Hoya, Deichstraße 27
Am Montag, den 22.01.2018 zeigt der BUND in Kooperation mit dem Nienburger Kulturwerk und dem Filmpalast Nienburg der Film:
„Das System Milch“
Montag, 22. Januar, 20.00 Uhr
Filmpalast Nienburg, Brückenstr. 2
Geeignet auch für Schüler/-innen ab Kl. 9/10
Eintritt: 6,- Euro (Loge/7,- Euro)
Am Montag Nachmittag (09.10.17) kamen auf Einladung der BI Warpe einige Grünen-Abgeordnete aus Landtag, Kreistag und Samtgemeinderat zu einer Ortsbesichtigung und anschließender Diskussion mit betroffenen Landwirt*innen und Mitgliedern der BI.
Wir machten mit ihnen zunächst eine kleine Besichtigungstour zu den Orten, an denen die Käserei und der Kälber-Megastall entstehen sollen und erläuterten die Probleme und voraussichtlichen Auswirkungen der Planungen. Auch zum kleinen Naturschutzgebiet „Geesthang Nordholz“ mit seiner nördlich der Alpen einzigartigen Orchideenwiese und seinen Hangquellen machten wir einen Abstecher und wiesen auf die Gefahren hin, die durch eine zu massive Grundwasserentnahme entstehen würden.
Anschließend ging es nach Schweringen zu einer erweiterten Gesprächsrunde, bei der auch die Existenzängste der Landwirt*innen hier thematisiert wurden. „Von Schweringen bis Thedinghausen übt der Betrieb Derboven bereits jetzt enormen Flächendruck aus,“ sagte eine Landwirtin aus Schweringen. Eine solche angestrebte Monopolstellung würde eine Gefährdung bäuerlicher Betriebe weit über Warpe hinaus bedeuten. Sie fügte hinzu, dass kleinere Höfe mit Ackerflächen nahebei doch auch ökologisch sinnvoller seien, ab einer gewissen Größe gehe das einfach nicht mehr.
„Es kann nicht sein, dass einer immer größer wird und anderen dadurch ihre Existenz zerstört,“ stimmte Karim Iraki, Kreistagsabgeordneter der Grünen, dem zu.
Wir stellten gemeinsam fest: Durch ein möglichst großes Bündnis sollte versucht werden, den Stimmen der betroffenen Landwirt*innen mehr Gehör zu verschaffen.
Aber auch allen anderen muss klar werden, dass es sie angeht. Wir machten noch mal deutlich: Es geht uns nicht einfach darum, dass wir keine Megaställe vor der eigenen Tür haben wollen, sondern es geht darum, dass wir global die Nutztierhaltung wieder massiv runterfahren müssen, da sie stark zum Treibhausgas-Effekt beiträgt und bei zu intensiver Nutzung die Böden auf Dauer kaputt macht. Da darf es keine solchen massiven Erweiterungen und Konzentrationen an einem Ort mehr geben.
Es geht schließlich um die Lebensgrundlage von uns allen.
„Die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, sind endlich,“ so Burkhard Bauer, Kreistagsabgeordneter der Grünen. „Wir können nicht immer weiter so tun, als ob das nicht so wäre. Immer weiter wie bisher und immer noch mehr Tierhaltung funktioniert einfach nicht.“
Abschließend erklärte der Landtagsabgeordnete Helge Limburg: „Ein Großprojekt von diesen Ausmaßen lehne ich ab, da es den Flächenverbrauch erhöht, den Klimawandel vorantreibt und zur Industrialisierung des ländlichen Raums beiträgt. Ich unterstütze deshalb das Anliegen der BI.“
[10.10.17]
Gut 70 Menschen haben trotz Regenwetters den Weg in die Grillhütte beim DGH Helzendorf gefunden, wo wir die Veranstaltung abgehalten haben. Besonders gefreut hat uns, dass sich auch einige der Gemeinderatsmitglieder aus Warpe für unsere Arbeit interessiert haben und den direkten Austausch mit uns gesucht haben. Nicht zuletzt auch der neue Bürgermeister Heinz Wedekind.
[11.09.17]
Bis zum 18.09.2017 gibt es im Rahmen des laufenden Verfahrens zur Flächennutzungsplanänderung die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Das ist eine wichtige Chance für alle, die gegen diese geplante Erweiterung sind, ihre persönlichen Gründe vorzubringen und darauf hinzuwirken, dass dieser agrarindustrielle Ausbau nicht genehmigt wird.
Wenn also auch Sie/Ihr gegen diesen agrarindustriellen Großbetrieb sind/seid: BITTE BETEILIGEN SIE SICH/BETEILIGT EUCH! Jede*r einzelne ist wichtig!
Wir laden alle Interessierten ein
am 9.9.2017 von 11 bis 18 Uhr
ins Dorfgemeinschaftshaus Helzendorf/Nordholz
zu Austausch, Information und Vernetzung.
Für alle, die wollen, bieten wir vor Ort eine Stellungnahmen-Werkstatt an, mit möglicher Hilfestellung zu Formulierungen, zum formalen Aufsetzen und Erstellen einer eigenen Stellungnahme.
Gemeinsam für ein lebenswertes Warpe!
am 18.08.2017 beginnt die „Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“, für vier Wochen liegen die Unterlagen im Rathaus in Hoya aus, in dieser Zeit können Stellungnahmen dazu eingereicht werden. Genaueres erfährt man auf den Seiten der Samtgemeinde:
www.grafschaft-hoya.de/portal/meldungen … [2022 nicht mehr verfügbarer Link]
Dort sind auch die Unterlagen als PDF verfügbar.
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